125.000 Kilometer und ein paar Macken:
15. Februar 2025Unser Hymer nach vier Jahren on the road
Die magische Grenze von 100.000 Kilometern haben wir mit unserem Hymer nun überschritten. Ein stolzer Moment, der aber auch bedeutet, dass die Hymer-Dichtheitsgarantie Geschichte ist, was natürlich gleich vom Fahrzeug quittiert wird 🙁
Undichte Fenster und lange Wartezeiten
Kurz nach Ablauf der Dichtheitsgarantie drang bei Regen Wasser durch die Fenster in Dinette und Küche. Unser Händler erhielt zwar die Freigabe von Hymer zur Reparatur, aber wir warten seit September 2024 auf einen freien Werkstatttermin. Das ist ziemlich ärgerlich und trübt die Freude am Reisen natürlich etwas.
Risse in der GFK-Haube und kein Entgegenkommen
Im Frühjahr 2024 entdeckten wir erneut Risse im GFK der T-Haube über der Fahrer- und Beifahrertür – an derselben Stelle wie schon kurz nach dem Kauf. Ein Anruf bei unserem Händler brachte die wenig erfreuliche Nachricht: “Garantie abgelaufen, ihr könnt euch selbst darum kümmern.” Auch die Hymer-Kundenbetreuung in Bad Waldsee bestätigte, dass es keine Kulanzregelung geben wird. Immerhin versicherten uns beide, dass die Risse nur oberflächlich seien und keine Feuchtigkeit eindringen könne. Um sicher zu gehen demontierten wir die innere Verkleidung und überprüften die Ferndiagnose nochmal selbst. Und tatsächlich ist alles dicht.
Inzwischen haben wir uns darauf eingestellt bei kleineren Reparaturen oder Modifikationen nach intensiver Recherche und Wissensaneignung, wieder selbst Hand anzulegen.
Lichtblicke und kleine Anpassungen
Trotz allem gibt es auch Positives zu berichten: Der Sprinter läuft weiterhin ohne Probleme, der Hymer-Möbelbau zeigt keinerlei Verschleißerscheinungen und die verbaute Technik funktioniert einwandfrei. Einzig die Trinkwassertankproblematik im Styroporkasten lässt uns im skandinavischen Winter ab und zu in die Heckgarage eilen, um die nachgerüstete Tankheizung zu aktivieren.
Nach vier Jahren macht sich auch ein Schwächeln der Aufbaubatterien bemerkbar. Hier werden wir wohl vor dem nächsten Winter investieren müssen. Auch die Verblendung am Skyroof scheint etwas geschrumpft und sieht nicht mehr besonders schick aus.
Weitere Updates und Veränderungen
- Frontschutzbügel: Wir haben unseren Delta Frontschutzbügel demontiert, da die originale Abschleppvorrichtung ohne Abbau des Bügels nicht nutzbar war. Für den skandinavischen Winter ein No-Go. Stattdessen haben wir nun Bergeösen montiert. Für hinten gibt es unseres Wissens keine sichere Lösung zum Bergen, so werden wir versuchen, uns immer mit freier Zugrichtung nach vorn festzufahren 😉
- Bremsen: Beim zweiten HU-Termin (3 Jahre, ca. 90.000 km) waren die Bremsen fällig. Der Sprinter erhielt rundum neue Scheiben und Beläge.
- Licht-Update: Zusätzlich zur “LED-Dach-Lightbar” sorgen nun “zwei Strands Skylord in 9 Zoll” für noch bessere Sicht bei (skandinavischen) Nachtfahrten.
- Innenraumverkleidung: Wir haben den lieblos von Hymer angebrachten „Aufputz-Fensterrahmen“ hinter einer schicken DIY-Akustik-Verkleidung verschwinden lassen und somit auch für mehr Gemütlichkeit gesorgt.
Fazit
Unser Hymer hat uns in den letzten vier Jahren treue Dienste geleistet und uns viele unvergessliche Momente beschert. Trotz einiger Mängel, die uns im Moment etwas ärgern, sind wir zuversichtlich, dass wir diese in den Griff bekommen werden. Wir sind gespannt, welche Abenteuer noch auf uns warten und freuen uns auf die nächsten 125.000 Kilometer!
Die Langzeit-Verbräuche:
- Diesel: 14,2 L/100 km,
- Adblue: 0,3 L/100 km,
- Reifen: 0,14mm/1.000 km